In zehn Jahren 250 000 Euro gespendet
Mit einer Feier hat der Lions-Club Aschaffenburg-Pompejanum sein zehnjähriges Bestehen begangen. Mitglieder und Gäste waren in den Speisesaal des Parks Schönbusch zu einem Benefiz-Konzert mit dem Christine-Kiening-Ensemble und einer »musikalischen Weltreise« eingeladen.
Zuvor aber legte der derzeitige Präsident Stefan Glaab eine eindrucksvolle Bilanz des vergangenen Jahrzehnts vor und erinnerte an Aktivitäten wie die inzwischen zur Tradition gewordenen Weihnachtskonzerte, den Glühweinverkauf, die Adventskalender-Aktion und die Golfturniere. Insgesamt seien 250 000 Euro an Spendengeldern ausgeteilt worden. Der Lions-Club Aschaffenburg-Pompejanum, so das Resümee von Glaab, sei ein aktiver und erfolgreicher Club, in dem es Spaß mache, Mitglied zu sein.
Die eigentliche Laudatio hielt Oberbürgermeister Klaus Herzog, der auch schon bei der Gründungsfeier dafür verantwortlich zeichnete. Der begeisterte Aschaffenburger holte weit aus und erwies der Stadt aus vollem Herzen Reverenz. Aschaffenburg sei die reine Lebensfreude, und es sei Lebensfreude, aus dem Speisesälchen hinaus zu sehen in den Park Schönbusch und auf die Brücke. Dann spannte er in humorvoller, aber auch engagierte Weise einen großen historischen Bogen vom Beginn des Kulturraums bis heute, streifte den Bau des Schlosses, das Anlegen des Parks Schönbuschs, den Bau des Pompejanums und die beginnende Industrialisierung, die schließlich insgesamt zu einer Einheit wuchsen. Aber, so betonte er, in einer solchen Gemeinschaft seien auch die Netzwerke der Individuen notwendig, wobei er insbesondere die soziale Komponente betonte. Sie sei in der Präambel des Lions-Club verankert. Und mit seinem Glückwunsch verband er auch den Aufruf zur Freude und zum Genuss, wie der Schönbusch und das Benefiz-Sommerkonzert ihn böten: »Die Aschaffenburger«, so rief er zur allgemeinen Freude, »sind cool!«
Das Christine-Kiening-Esemble, bestehend aus Christine und Manfred Kiening sowie Nicole Riermaier, hatte für den Abend ein beschwingtes Programm zusammengestellt, das mit der Tell-Ouvertüre begann und mit ihr endete Aber was heißt endete - auf einmal galoppierten Bonanza-Klänge mit ein. Das machte Laune wie überhaupt die ganze mit viel Spielfreude präsentierte Folge, die von Manfred Kiening, der auch den Bass schlug, launig moderiert wurde. Er hatte immer eine kleine Anekdote auf Lager und animierte das bereitwillige Publikum zum Klatschen und Mitmachen.
Dies zeigte sich begeistert von der auf drei Pedalhackbrettern, zwei Harfen, Flöte und Kontrabass präsentierten Musik, die mit bezaubernden Piècen wie dem Rondo von Jean-Baptist Vanhall, karibischen Klängen und einer springlebendigen bayerischen Polka aufwartete, mit »The Lion sleeps tonight« an das Wappentier des Service-Clubs erinnerte oder - »voilà« - Vivaldis Mandolinenkonzert täuschend echt auf dem Hackbrett erklingen ließ.
Essstäbchen wurden zu fernöstlichen Klängen umfunktioniert, akrobatische Fingerübungen waren dabei, die beiden Damen sangen »Zum Jubiläum viel Glück« und überreichten Barbara Keller, die den Kontakt hergestellt hatte, einen Blumenstrauß.
Und schließlich gab es zu Harfenklängen den herzlich gescheiten Ringelnatz-Rat mit auf den Weg: »Schenke groß oder klein, aber immer gediegen… sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist.«
(Quelle: Mainecho 01.08.2012)