Erweiterung der NMEplus – mit Eröffnung fünf zusätzlicher Plätze für Neugeborene Dank einer Spende von 200.000 EUR

»Wenn einer etwas hat, sollte man auch etwas tun.« Diese Verpflichtung hat sich ein Aschaffenburger Lionsfreund auferlegt.  Über das Hilfswerk des LC Aschaffenburg-Pompejanum e.V., das seit längerer Zeit die Arbeit der Aschaffenburger Kinderklinik unterstützt, hat er in den letzten beiden Jahren die Summe von 200.000 EUR über seine Stiftung, die Kinder und Jugendprojekte fördert, in einmaliger Art und Weise gespendet.

Maßgebende Weichensteller für die erste Spende über 100.000 Euro an die Kinderklinik des Aschaffenburger Klinikums waren die Konzertbeauftragte des LC Aschaffenburg-Pompejanum Barbara Keller und der damalige Präsident Walter Schafelner in Zusammenarbeit mit Clubfreund Dr. Christian Wieg (Chefarzt der NME). Diese Spende stockte der Aschaffenburger Lionsfreund, der öffentlich unbekannt bleiben möchte, nun um weitere 100.000 EUR auf.

Lions-Präsident Claus-Henning Röbke fasste es treffend in seiner Ansprache zusammen:
„Mit Freundschaft und Hilfe für Andere ist hier in der Neonatologie etwas Wunderbares geschaffen worden. Es hilft großes Unglück zu vermeiden, zum Einen für die betroffenen Frühgeborenen, zum Anderen auch für deren gesamtes Umfeld, und das ein Leben lang! Durch die Lionsfreundschaft zu Dr. Christian Wieg mit seinem Engagement und seine Sorge um die Frühchen, kam die Idee zur Erweiterung der Neonatologie in den Club und so ist durch außergewöhnliche Großzügigkeit eines wohltätigen Lionsfreundes, eine wirkliche Hilfe für Andere entstanden.

 

Zu der feierlichen Eröffnung der erweiterten NMEplus am 10. Juli 2018 drückten die Geschäftsführerin des Klinikums Aschaffenburg-Alzenau, Frau Katrin Reiser und die beiden kommunalen Krankenhausträger, Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog und die stellvertretende Landrätin Marianne Krohnen ihren großen Dank aus und verwiesen auch auf den bayernweiten Spitzenplatz der Aschaffenburger Neonatologie - mit Recht: Wie unlängst bekannt wurde, weist die sogenannte »Focus-Liste« Chefarzt Dr. Christian Wieg zum fünften Mal hintereinander als »Top-Mediziner« in seinem Fach aus.

Was vor zwölf Jahren mit vier Mutter-Kind-Betten in der sogenannten Station NME (neotatologisch-maternale Einheit) begann, konnte nach dem Umzug von sechs Intensivüberwachungsbetten (voll finanziert durch die Spende) für Neugeborene aus dem Gebäude der Kinderklinik in die Frauenklinik im Haupthaus auf 23 Betten ausgebaut werden. Hier werden Neugeborene, die medizinische Betreuung brauchen, direkt am Bett der Mutter versorgt.  Babys müssen nicht von der Mutter getrennt auf die Kinderintensivstation verlegt werden. Stattdessen bieten Kinderarzt und Kinderkrankenschwestern direkt am Bett der Mutter Versorgung ohne Abstriche.

 

Neben der NME wurde 2012 das Modell der NMEplus entwickelt. Hier werden Frühchen, die zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen, betreut. Sie brauchen oft noch eine intensive Betreuung, aber nicht das volle medizinische Spektrum der Intensivstation. Auch die räumliche Nähe von Mutter und Kind fördert die Entwicklung.  Zusätzlich werden nach der Entlassung der Mutter die Neugeborenen, wenn es medizinisch notwendig ist, auf der NMEplus weiter betreut. Eltern können hier, unterstützt von erfahrenen  Kinderkrankenschwestern, für den häuslichen Alltag trainieren. Das stärkt die Elternkompetenz vor dem Start in den neuen Lebensabschnitt.

Und nicht nur das: Auch eine Mikrokamera konnte durch die Spenden der Stiftung mitfinanziert werden. Mit ihr lassen sich Entwicklungsstörungen in der Augennetzhaut feststellen, die bei Frühgeborenen unter 1500 Gramm zu befürchten sind. Durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen, wie etwa Laserbehandlung, können Dauerschäden vorgebeugt werden.

Ein großer DANK unserem Lionsfreund, der anonym bleiben möchte, für die großartige Spende!

v.l.: LF Bernhard Schippler, LFin+Bürgermeisterin Jessica Euler, LF Walter Schafelner, PP, Peter Vent, Gerlinde Staab (Stiftung), LF Hans-Ulrich Dietz, LF Dr. Christian Wieg, stell.Vertr. Landrätin Marianne Krohnen, Lions-Präsident Claus-Henning Röbke, LF Christian Felgendreher, LF Stefan Glaab.

Foto: Eva-Maria Staudt-Hochrein